Das verhexte Buch  -  Ein Erlebnisbericht von N.N.

Dies ist die Geschichte eines niederträchtigen und feigen Anschlags auf das Leben und die Gesundheit eines Menschen. Wer dahinter steckt, ist unbekannt. Doch dieses feige Subjekt wird seiner Strafe nicht entgehen. Spätestens im Jenseits wird die Himmelsrechnung präsentiert. Aber vielleicht hat es schon jetzt die Strafe ereilt.

Es ist ein ganz normales Taschenbuch. Rosamunde Pilchers Roman "September" wurde 1993 erstmals bei RoRoRo herausgebracht. Ein hübscher Einband. Ein netter Inhalt. Außer ein paar Stunden anregender Unterhaltung ist bei der Lektüre dieses Buches nichts zu erwarten. Doch dieses eine Exemplar ist anders. Es ist verhext!

Ein Onkel, der jüngere Bruder meines Vaters, mußte aus gesundheitlichen Gründen sein Haus aufgeben und in ein Altenheim ziehen. Sein Betreuer bat mich, doch einmal seinen Hausrat durchzusehen und Dinge, die für die Familie von Interesse seien, zu sichern. Neben diversen Kästen mit alten Fotos und älteren Büchern fand ich diesen Roman von Frau Pilcher. Es dürfte aus dem Besitz der verstorbenen Lebensgefährtin meines Onkel stammen. Als ich das Buch in Händen hielt, um es für meine Frau mitzunehmen, hatte ich für einen kurzen Augenblick ein unangenehmes Gefühl. Doch was soll schon an einem Buch dran sein, dachte ich und nahm es mit.

Ein paar Tage später fing meine Frau an das Buch zu lesen. Und irgendwie veränderte sich etwas. Meine Frau hält regelmäßig nach dem Essen den Mittagsschlaf. Wenn sie so daliegt und vor sich hindämmert, betet sie regelmäßig und bittet ihren Schutzengel um Beistand und Schutz. Doch das wollte einfach nicht klappen. Ihre Gedanken schweiften immer ab. Eine unsichtbare Macht verhinderte das Gebet! Außerdem konnte sie nicht schlafen. Auch am Abend hatte sie erhebliche Probleme mit dem Einschlafen. Und es kam Streit zwischen uns beiden auf. Eigentlich ohne Grund. Nun las meine Frau schon fünf Tage ich dem Buch. Die Schlaflosigkeit wurde immer größer. Sie fühlte sich richtig schlapp. Als es wieder nicht mit dem Einschlafen klappen wollte, betete sie intensiv und lange zu ihren Schutzengel und bat ihn um Hilfe. Er möge ihr zeigen, was sie falsch mache. Da kam in ihr der Gedanke hoch: "Das Buch muß aus dem Haus". Sie stand auf und erzählte mir davon. Ich nahm das Buch und warf es in die Mülltonne, die draußen steht. In dieser Nacht hat meine Frau richtig gut geschlafen.

Am nächsten Tag bependelte ich das Buch und fand einen extrem negativen Einfluß. Anschließend bannte ich den Zauber und schickte ihn an den Urheber zurück!
 

Bewertung:
Der Anschlag dürfte sich gegen die Lebensgefährtin gerichtet haben. Sie sollte gesundheitlich geschädigt werden, was wohl auch gelungen ist. Ob ein Zusammenhang mit dem Beruf des verstorbenen Mannes - Filmkaufmann - besteht oder ob man es auf das Erbe der Frau abgesehen hatte, muß offen bleiben. Die Tat muß ein in schwarzer Magie äußerst  erfahrenes und skrupelloses Subjekt begangen haben. Entweder aus Haß oder aus Geldgier. Das Zurückschicken des Zaubers dürfte dem Subjekt das antun, was es anderen Menschen angetan hat.

Oktober 2002

 

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